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1338. September 21. Ratibor (act. apud Ratibor).

i. d. b. Mathei ap. et ew.

Nikolaus, Hzg der Länder Troppau (Oppauiensis) u. Ratibor [Grotefend-Wutke, Stammtaf. XI, 2], bek., daß die Herrin Isaldis, Witwe des Peter gen. Strala, ihre Söhne Friedrich u. Peter, sowie ihre Töchter Costka, Anna u. Katharina, nach eingeholtem Rat ihrer Freunde ihr Df u. Erbgut Lgota (Herzoglich Ellgoth) gen. i. Ratiborer Distr., super Golam [Gola = freier Ort, Fehlstelle (golizna = kahler Erdfleck); i. Cod. dipl. Sil. II, 237 fälschlich als fruchtbares Feld erklärt] gelegen, m. allen u. jeden Nutzungen u. Zugehörungen u. i. dem Umfange, wie Df u. Erbgut von alters her umgrenzt sind, m. d. ganzen Dominialrechte dem Dominikanerinnenkonvent des Klosters z. h. Geist, der Jungfrau Maria u. des Apost. Joh. i. d. Stadt Ratibor vkft [Vgl. 1337 Febr. 3, Reg. 5834] u. vor ihm dem Kl. zu Erb- u. Eigentumsrecht für 100 Mk. Prager Gr. bar unter Verzichtleistung auf alle weiteren Ansprüche aufgelassen haben.

Z.: Ritter Jakob gen. Skelba, Deczco, hzgl. Ratiborer Hofrichter, Mstico v. Cornicz, Heinrich gen. Hoberk, Werner v. Oderberk, der Ratiborer Bgr Peshco v. Czulcz (Zülz).


Bresl. Staatsarch. Rep. 112 Urk. Dominikanerinnen Ratibor 29. Orig. Perg. m. d. an Seidenschnur hängenden hzgl. Reitersiegel u. dem Helmrücksiegel m. Wappenschild. Daraus abgedr. b. Wattenbach, Urk. der Klöster Rauden u. Himmelwitz, der Dominikaner u. der Dominikanerinnen in der Stadt Ratibor (Cod. dipl. Sil. II, 1859), 137/138, wo auch S. 143 wegen der Siegelumschriften zu vergleichen ist.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.